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Amsterdam ist bekannt für seine kulturelle Vielfalt
und für die freie Verfügbarkeit von leichten
Drogen. Es ist auch baulich eine Attraktion. Viele alte
Gebäude weisen auf die Blütezeiten der Stadt
hin, ein Großteil aus dem 17. Jahrhundert. Auch
modernere Stilrichtung haben sich in Amsterdam einen
Platz erobert, wie z.B. der Jugendstil. Malerisch sind
nach wie vor die Grachten, die oft von schönen alten
Wohnhäusern umsäumt sind.
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Börse:
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Die Börse
in Amsterdam ist vermutlich die älteste Börse der
Welt. Der heutige Bau ist jedoch ein prächtiges
Jugendstilgebäude, das von H.P. Berlage zwischen
1898 und 1903 erbaut wurde. Das Gebäude wurde aus
rotem Backstein errichtet, der mit Dekor aus grauem
Sandstein einen schönen Kontrast bildet. Plastiken
von Rittern zieren die Ecken des Gebäudes. Sie sind
in einem stark historisierenden Stil gehalten, ihre Schlichtheit
erinnert stark an frühe gotische Statuen. Dargestellt
sind wichtige historische Persönlichkeiten:
Gijsbrecht van Amstel, Hugo de Groot und Jan Pietersz.
Die Figuren
und das große Relief über dem Portal stammen aus
der Hand von L. Zijl.
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In unmittelbarer
Nähe der Börse befinden sich noch einige weitere
Jugendstilgebäude, direkt an der Straße Damrak.
Es sind klassische Beispiele jener Mischung aus
Historismus und Abenteuerlust, die häufig den Jugendstil
in Nordeuropa geprägt hat. So finden sich in ungezwungenem
Nebeneinander Sphinxen, Engel und andere Sagengestalten vereint
an den Fassaden. Wenig stilecht sind jedoch die Geschäfte,
die sich jeweils im Erdgeschoß befinden.
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Nieuwe Kerk (neue Kirche):
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Die
Nieuwe Kerk (zu Deutsch: Neue Kirche) wurde ab etwa 1380
mitten im Herzen der Stadt erbaut und in den folgenden
Jahrhunderten stetig erweitert und ergänzt.
1645 zerstörte ein Brand die Kirche fast
vollständig, der Wiederaufbau erfolgte jedoch nach dem
alten Vorbild. Ein geplanter Turm, dessen Fundamente
bereits 1565 gelegt wurden, hat auf Grund politischer
Wandlungen keine Fertigstellung erfahren. Durch ihre
zentrale Lage hat die Nieuwe Kerk jedoch stetig an Bedeutung
gewonnen, sie befindet sich direkt gegenüber vom
Königlichen Palast (eigentlich sollte es eher
Rathaus heißen). Heute ist die Nieuwe Kerk
der Könungsort der niederländischen Könige.
Die Kirche wird aber offenbar auch für andere
Aktivitäten genutzt, z.B. für Ausstellungen,
wie auf dem mittleren Bild zu sehen
ist.
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Zuiderkerk (Süderkirche):
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Die Zuiderkerk
ist die älteste protestantische Kirche Amsterdams.
Sie wurde zwischen 1603 und 1611 von Hendrick de Keyser
gestaltet. Der Turm ist im sog. flamboyant Rennaissance-Stil
gestaltet, der deutlich zeigt, wie spielend leicht den
Baumeistern dieser Zeit bereits der Bau solcher Kirchen
gefallen ist (man beachte im Gegensatz die düsteren
romanischen Kirchenbauten einige Jahrhunderte zuvor, die
noch stark geprägt sind von baulichen Anforderungen).
Der Grundriß des Turmes ist quadratisch, der obere
Teil über der Uhr und den ionischen Säulen
wird im Achteck fortgesetzt. Heutzutage ist die Kirche
von mehrstöckigen Häusern umgeben, so daß
sich überraschende Blicke auf den Turm zwischen den
Hausschluchten ergeben.
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Beginenhof:
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In Amsterdam
gibt es einen Beginenhof. Die Beginen bildeten im Mittelalter
klosterähnliche Gemeinschaften, sie legten auch ein
Keuschheitsgelübde ab. Es stand ihnen jedoch frei,
die Gemeinschaft zu verlassen. In Teilen haben diese
Gemeinschaften auch Altersheim- und Pflege-Charakter, viele
sind später auch zu Spitalen geworden. Andere solcher
Beginenhöfe gab es vorwiegend in den Niederlanden,
z.B. in Brüssel und Gent, Theodor Fontane erwähnt
auch einen Hof in Bremen und beschreibt einen kleinen
Hof in Wusterhausen, das 'Heilig Geist Hospital'.
Der Beginenhof
in Amsterdamm wird erstmals 1346 erwähnt. Die heute
sichtbaren Gebäude stammen aus dem Zeitraum von
1470 (Beginenhof 34) bis ins 18. Jahrhundert.
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Andere Wahrzeichen:
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Weitere Wahrzeichen
der Stadt sind weltliche Gebäude. Der Königspalast
direkt gegenüber der Nieuwe Kerk ist ein prachtvolles
Beispiel klassizistischer Architektur. Er wurde 1648 bis
1665 als Rathaus erbaut, wurde jedoch während
der französischen Besatzung von Napoleon zum
Königspalast umgestaltet.
Auch außerhalb von Kirche und Staat gibt es prächtiges
zu bestaunen. Das Gebäude der Magna Plaza, dicht bei der
Nieuwe Kerk gelegen, ist wirklich eine beeindruckende
Art von Einkaufszentrum. Ob das wohl schon immer eine
Shopping-Meile beherbergt hat?
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Die Grachten
sind natürlich ein weiteres Wahrzeichen der Stadt.
Im Gegensatz zu anderen Städten, in denen solche
Kanäle nur zum Lastentransport in die anliegenden
Speicher genutzt wurden, gibt es in Amsterdam jeweils
zwischen Wasser und Häusern mindestens einen Fußweg,
wenn nicht gar eine Straße. Die großen Kanäle
wie z.B. Kloveniersburgwal oder Oudezijds Voorburgwal
sind Schauplatz des bunten Treibens der Stadt. Kleiner
Grachten wie die Raamgracht und die Oudezijds Achterburgwal
sind Orte der Ruhe und Idylle, die man sich unbedingt
ansehen sollte. Für die Anwohner scheint es ganz
normal zu sein, trotz der Lage mitten in der Großstadt
ein Boot direkt vor der Tür zu haben, wie man aus der
großen Anzahl kleiner Motorboote schließen kann.
Die ungezwungene holländische Lebensart scheint
aber auch das Benutzen von Fahrrädern zu
begünstigen. So sieht man in Amsterdam wohl mehr
Fahrräder als irgendwo sonst auf der Welt. Das Bild
links zeigt das große Fahrradparkhaus an der Centraal
Station (Hauptbahnhof).
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Verweise:
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Einige
Informationsquellen über Amsterdam und seine
Gebäude:
Amsterdam Heritage.
Bureau Monumenten & Archeologie.
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Anregungen,
Lob und Kritik nehme ich gerne entgegen.
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