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Athen ist eine der großen, alten Städte
der europäischen Antike. Eine Stadt der Grabungsorte
und natürlich die Heimat der Akropolis. Es gibt aber
noch deutlich mehr zu sehen als alte Steine.
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Akropolis:
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  Die Akropolis ist
einer der Hügel, die sich im Gebiet der Stadt
erheben. Er ist 156m hoch und 136m breit und bietet
die Stellfläche für den heiligen Bezirk des
antiken Athens. Besiedelt war die Akropolis offenbar
bereits gegen 5000 v.Chr., doch nahm sie erst ab 800 v.Chr.
die Gestalt eines reinen Tempelbezirkes an. Die wesentlichen
Bauwerke, die auch heute noch zu sehen sind, sind die
Propyläen, der Parthenon und das Erechtheion, alle
erbaut zwischen 447 und 406 v. Christus. Die Propyläen
sind das säulengetragene Eingangstor im Westen der
Akropolis. Der große Tempel, der Parthenon, wurde
füher von dem Berühmten Parthenon-Fries
geziert, der heute in London zu sehen ist.
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  Die Akropolis ist
nach wie vor beeindruckend mit ihren über zweitausend
Jahre alten Bauwerken, obwohl sie bewegte Zeiten erlebt
hat. Im 6. Jahrhundert wurde der Parthenon in eine Kirche
umgewandelt, seit 1458 wurde er unter der Herrschaft der
Türken in eine Moschee umgewandelt und das Erechtheion
als Harem genutzt. Bei der Explosion einer Granate während
der Belagerung durch die Venezianer wurde 1687 der Parthenon
stark zerstört, acht Säulen der nördlichen
Längsseite stürzten dabei um. Der Tourismus des
20. Jahrhunderts tat sein Übriges, tausende von Mitbringseln
reduzierten in einem steten Fluß das noch vorhandene
Material. Seit der Gründung des modernen Griechenlands
ist die Akropolis eine beständige Baustelle und die
Renovierungsarbeiten werden wohl nie ganz abgeschlossen sein.
Schön ist übrigens nicht nur der Blick auf die
Tempelruinen hier oben, von hier gibt es auch eine hervorragende
Aussicht über die Stadt.
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Kerameikos:
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Kerameikos
ist der Name jenes Ausgrabungsortes, an dessen Stelle früher
die Töpfer wohnten. Unser heutiges Wort Keramik
stammt von diesem Ortsnamen ab. Im Gebiet der Grabung befinden
sich zwei berühmte Stadttore des antiken Athens: Das
Dipylon und das Heilige Tor. Durch das
Heilige Tor führte einst die Heilige Straße, auf der
die Prozession der Eleusischen Mysterien schritt.
Die Heilige Straße war ein schmaler Weg, der draußen
vor der Stadt durch einen großen Friedhof führte.
Einige sehr schöne Grabmale, die die Straße
säumten, wurden ebenfalls ausgegraben, zusammen mit dem
hier wachsenden Buschwerk ergeben sie einen sehr idyllischen
Ort, an dem man auch vor der Gluthitze des Mittags ein wenig
geschützt ist. Das Dipylon war ein breiteres Stadttor,
der Weg hindurch war auch der Schauplatz der großen
Panathenischen Prozession, die von hier ins Stadtzentrum
zog. Zwischen beiden Toren befand sich einst das
Pompeion, ein großes Gebäude mit
Säulenhof, in dem die Vorbereitungen für die
Prozessionen stattfanden. Der Grabungsplatz lädt ein
zum Verweilen, eine schöne Vegetation ziert die alten
Überreste des geschichtsträchtigen Ortes. Es gibt
auch ein kleines Museum, das einen Teil der hier ausgegrabenen
Gegenstände zeigt, sowohl Grabstelen als auch wundervolle
Vasen finden sich dort.
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Nationalgarten:
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 Mitten im Zentrum
von Athen, direkt anschließend an den Syntagma Platz,
befindet sich ein großer Park, der Nationalgarten.
Als königlicher Garten von Königin Amalia im
Jahre 1836 angelegt, ist er heute die zentrale Ruhestätte
für gestreßte Bürger und Touristen.
Es gibt einen kleinen Zoo im Park, Schildkröten
laufen frei umher, und ein botanisches Museum ist in
einem kleinen, klassizistischen Gebäude untergebracht.
An den Nationalgartne schließt sich der Zappion-Park
an, der dominiert wird von der großen
Ausstellungsgelände Zappion, in dem es ein
wundervolles Café mit vielen Sitzplätzen draußen
gibt.
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Nationalmuseum:
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Nördlich
des Zentrums, an der Athinas gelegen, befindet
sich das griechische archäologische Museum. Hier werden
all jene Fundstücke von den Grabungsorten aufbewahrt, die
nicht weiter den Widrigkeiten von Wind und Wetter
ausgesetzt sein sollen, also z.B. alle wertvollen Plastiken.
Hier findet sich auch die goldene Maske des Agamemnon
(die von Heinrich Schliemann irrtümlich so genannt wurde),
inmitten der anderen mykenischen Fundstücke. Ebenso
gibt es eine Sammlung von Glasgegenständen der Antike,
die wundervolle Vasen und Phiolen aus buntem Glas enthält.
Die größte Sammlung griechischer Kultur präsentiert
sich hier, und man würde Tage brauchen, um auch nur einen
halbwegs umfassenden Überblick zu bekommen. Besonders
interessant ist auch der Mechanismus von Antikythera,
ein Mechanismus ähnlich den Astrolabien des Mittelalters,
der wohl bei Berechnungen der Zeit dienlich war. Das Wunder
daran ist, daß dieser komplexe Zahnradmechanismus bereits
aus dem Jahre 87 v. Chr. stammt.
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andere Orte:
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  Athen ist eine
Stadt zwischen den Hügeln, angeblich sind es derer
sieben, was wohl stark davon abhängt, ab welcher
Höhe man einen Hügel zählt. Ein Spaziergang
zu diesen Hügeln ist auf jeden Fall ein schöner
Ausflug, da die meisten von Parkanlagen geziert werden.
Einen schönen Rundweg stellt die folgende Route dar:
Von der Monastiraki-Station geht's entlang der
Athinas nach Norden, ein Besuch der
schönen Markthalle ist hier die Gelegenheit,
ein wenig griechischen Alltag mitzubekommen. Kunstvoll
zur Schau gestellte Mengen an Fleisch und Fisch und
mediterranes Marktambiente bieten einen Genuß für
alle Sinne. Weiter folgt man der Athinas bis zum
Nationalmuseum.
Nach dem obligatorischen Besuch dort geht es auf kleinen Gassen
nach Osten in Richtung des Hügels Strefi.
Kurz vor dem Hügel sollte man noch den Markt auf der
Kalidromiou besuchen, herrliches Obst und
lebendiges Treiben sind die Schätze dieses Ortes.
Auf dem Hügel selbst befindet sich ein schöner,
kleiner Park, kleine Treppen und Pfade winden sich an den
sehr steilen Hängen entlang bis zum Gipfel, von dem
sich ein schöner Blick über die Stadt bietet.
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 Von hier folgt
man der Smoleski eine Weile bergab,
bis eine weitere Steigung den nächsten Hügel
ankündigt, Likavittos genannt. Einige steile
Treppen führen bis auf halbe Höhe des Hügels,
dann folgt man am besten einem der schmalen Trampelpfade,
die an den Felsen entlang führen. Nach einer anstrengenden
Strecke erreicht man die Treppe, die hinauf zum Restaurant
auf der Bergkuppe führt. Von oben hat man einen
atemberaubenden Blick, zunächst zurück auf die
am Nordosthang gelegene Likavittos Freilichtbühne,
oben dann auch hinüber zur Akropolis. Es gibt
übrigens auch eine Seilbahn, die von der Südseite
des Berges hinaufführt. Nach einer
wundervollen Rast im schattigen Restaurant und einem Besuch
in der Kapelle auf dem Gipfel geht's den gewundenen Pfad
an der Südseite des Berges hinunter. Zwischen hunderten
von Kakteen und Agaven führt der zunächst schattenlose
Weg hinunter in dichtes Buschwerk mit einigen schattigen
Bänken. Unten angelangt folgt man am besten der
Xanthipou und dann der Pindarou
und gelangt in ein schönes Einkaufsviertel mit vielen
edlen Designer-Shops, aber auch mit Supermärkten und
einzelnen Cafés. Von hier trifft der Weg nach Süden
auf den Nationalgarten mit dem Parlament, und man kann der
Mitropoleos bis zur Kathedrale folgen. Die
äußerst geschäftige Pandressou
führt wieder zurück zur Monastiraki Station, dem
Ausgangspunkt des Rundwegs.
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Links:
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Ausführliche Informationen über die Geschichte der
Akropolis gibt ein Referat von
Clara Menge. Auf der Site gibt es auch eine spezielle
Seite zum Parthenon und noch viele weitere Informationen über
kulturelle Sehenswürdigkeiten in Griechenland und
deren Geschichte.
Einen schönen Überblick über die
Sehenswürdigkeiten von Athen gibt es auf
BorisSite.
Viele Informationen zu Athen mit ebenso vielen Bildern gibt
es auf der Atheneus-Site, hier gibt
es auch eine Seite zu Kerameikos.
Der Mechanismus von Antikythera wird von Lars Fischinger und auch
in der Archeoworld näher beschrieben.
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Anregungen,
Lob und Kritik nehme ich gerne entgegen.
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