Modified: 06.11.2003

Tesperhude ist ein kleines Dorf zwischen Geesthacht und Lauenburg. Bekannt ist es unter Interessierten vorwiegend durch eine nahegelegene archäologische Sensation: Bronzezeitliche Gräber und die Überreste eines Totenhauses aus dieser Zeit.

 

 
 
Totenhaus:
 

Das Totenhaus von Tesperhude ist eine Rarität im norddeutschen Gebiet. Im 13. Jahrhundert wurde ein verkleinertes Modell eines damaligen Wohnhauses errichtet, um als Grablege für eine Frau und ein etwa zweijähriges Kind zu dienen. Die Wände bestanden aus mit Lehm gefülltem Flechtwerk, 12 Pfosten aus Holz trugen das Dach. Nach der Beerdigung wurde das Haus entzündet und die Überreste wurden mit einem Erdhügel bedeckt. Heute ist der Erdhügel abgetragen, so daß die Fundamente des Hauses und die Umfassung der beiden Grablegen klar erkennbar sind. Ebenfalls sichtbar sind die rechteckigen Löcher, in denen die tragenden Pfosten des Hauses steckten.

 

 
 
Baumsarggräber:
 

Direkt neben dem Totenhaus finden sich noch mehrere kleine Grablegen, die jeweils von einem schützenden Steinwall umgeben wurden. Innerhalb dieser Steinwälle wurden etwa um 1500 v.Chr. Menschen in sog. Baumsärgen bestattet. Der Name weist auf die Herstellung der Särge aus jeweils einem Baumstamm hin, der entsprechend ausgehöhlt wurde. Die Wälle sind noch sehr gut zu erkennen, weitere sichtbare Reste gibt es jedoch nicht.

 

 
 
Links:
 

Johannes Groht hat einige  Bilder von Hünengräbern gesammelt.


 
 
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